Die virtuelle Mediathek
Musik überhaupt zu besitzen, sie also auch offline zur Verfügung zu haben, ist nicht mehr zeitgemäß. Niemand in meinem Bekanntenkreis macht das noch. Überall wird Spotify oder Deezer gestreamt. Aber auch wenn ich bei dieser modernen Art des Hörens immer wieder von irgendeinem schlauen Algorithmus mit neuer Musik versorgt werde, geht mir doch die Erinnerung an die Strapazen verloren, die ich einst beim Anlegen meiner eigenen Sammlung auf mich nehmen musste.
Ich habe mich von dieser schnell drehenden Musik-Erneuerungswelt abgewandt und pflege meine eigene Sammlung offline. Sie besteht inzwischen nur noch zu einem sehr kleinen Teil aus physischen Datenträgern. Die ganz wichtigen Sachen kaufe ich nach wie vor als CD oder habe ich aus nostalgischen Gründen noch in Form von Schallplatten da. Aber alles andere verkaufe ich direkt nach dem Rippen wieder oder schaffe ich gleich als Kauf- oder Leih-MP3 an.